Erholungsbedarf im Job in den Wechseljahren

Das Thema "Wechseljahre am Arbeitsplatz" ist derzeit sehr präsent. Eine belgische Studie hat den Zusammenhang zwischen dem "Bedürfnis nach Erholung" (ein starker Hinweis auf Burnout) und Wechseljahresbeschwerden untersucht (1). Dabei wurden auch arbeitsbezogene Faktoren analysiert, die bei Frauen in den Wechseljahren mit einem hohen "Bedürfnis nach Erholung" zusammenhängen.

An der Studie nahmen 760 Frauen in den Wechseljahren teil, die einen Fragebogen ausfüllten. Bewertet wurden das "Bedürfnis nach Erholung", das Vorhandensein von Wechseljahresbeschwerden, die Art des Arbeitsplatzes, die Altersgruppe, die berufliche Tätigkeit, die körperliche Arbeitsbelastung, die psychosoziale und physische Arbeitsumgebung, die Work-Life-Balance und die Möglichkeit, am Arbeitsplatz über die Wechseljahre zu sprechen.

Von den Frauen, die derzeit unter Wechseljahresbeschwerden litten, gaben 53,3% an, dass sie Probleme bei der Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit haben. Insgesamt hatten 41,2% ein hohes "Bedürfnis nach Erholung". Frauen mit Arbeitsproblemen hatten die höchste Rate an hohem "Bedürfnis nach Erholung" (61,1%).

Folgende Faktoren waren signifikant mit einem hohen "Bedürfnis nach Erholung" verbunden: schlechte Work-Life-Balance, körperliche Arbeitsbelastung, Unbehagen durch kognitive Anforderungen, mangelnde organisatorische Gerechtigkeit und fehlende soziale Unterstützung durch Kolleg:innen.

Um Burnout bei Frauen in den Wechseljahren zu vermeiden, ist es wichtig, eine Kultur zu schaffen, in der offen und unkompliziert über die Menopause gesprochen werden kann. Maßnahmen sollten auf eine gute Work-Life-Balance, die Reduzierung körperlicher Arbeitsbelastungen, den Umgang mit kognitiven Arbeitsanforderungen und eine faire Verteilung der Arbeit abzielen.

Referenzen

(1) Kiss P, Depypere H, De Meester M, Vingerhoets I, Van Hoecke M, Braeckman L. Need for recovery after work and associated risk factors in working menopausal women. Maturitas 2024

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Prof. Dr. med. Petra Stute
Stv. Chefärztin Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin
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