Mikronährstoffe Eisen (2)

Bei der oralen Eisengabe ist auf mögliche Arzneimittelinteraktionen zu achten.

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Bei der Behandlung eines Eisenmangels mit oder ohne Anämie (Blutarmut) wird sowohl der Grund hierfür behandelt (z.B. zu starke Menstruationsblutungen) als auch Eisen substituiert. Die Eisengabe erfolgt primär oral, d.h. wird geschluckt. Zur Verbesserung der Resorption im Darm eignet sich die gleichzeitige Einnahme von Vitamin C. Die Aminosäuren Lysin, Methionin und Cystein verbessern ebenfalls die Eisenresorption. Orale Eisen-Präparate sollten nüchtern, d.h. 0.5-1 Std. vor dem Essen, eingenommen werden. Nach Verschwinden der Anämie sollte die Substitution noch 3-6 Monate bis zu einem Ziel-Ferritin-Wert im Blut von ca. 100 mcg/l fortgesetzt werden. Magen-Darm-Nebenwirkungen sind recht häufig. Deswegen wird heutzutage oft nur eine niedrige Eisendosis gegeben. Weitere Möglichkeiten zur Reduktion von Nebenwirkungen sind z.B. die Einnahme des Präparats nur alle 2 Tage und / oder während bzw. nach einer Mahlzeit. Durch eine sog. Komplexbildung können einige Arzneistoffe die Eisenresorption vermindern. Dazu gehören z.B. Antacida (Magensäure-bindende Medikamente), Bisphosphonate (Osteoporose-Medikament), Laxanzien (Abführmittel), Paracetamol (Schmerzmittel), Salicylate / ASS (Schmerzmittel), Tetracycline (Antibiotikum), zweiwertige Kationen wie Calcium, Magnesium oder Zink. Orales Eisen kann auch die Resorption und Wirksamkeit von Antibiotika (z.B. Tetracycline) und Levothyroxin (Schilddrüsenhormon) ungünstig beeinflussen. Daher sollte der Einnahmeabstand zwischen Eisen und solchen Präparaten möglichst 1-2 Stunden betragen. Eine intravenöse Eisengabe wird dann durchgeführt, wenn z.B. geschlucktes Eisen nicht verträglich ist oder wenn chronische Erkrankungen oder Resorptionsstörungen im Magen-Darm-Trakt vorliegen. Da die Krankenkassen zunehmend die Durchführung einer Eiseninfusion in Frage stellen, ist es je nach Indikation ggf. sinnvoll, vorab eine Kostengutsprache einzuholen. Zu den möglichen Nebenwirkungen einer Eiseninfusion zählen Übelkeit, Erbrechen, Hitzegefühl und Kopfschmerzen. Allergische Reaktionen sind sehr selten. Eine Laborkontrolle sollte erst ca. 8-12 Wochen nach der Infusion erfolgen.

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