Hitzewallungen und Herzkreislauferkrankungsrisiko

Hitzewallungen vor dem 60. Lebensjahr sind mit einem erhöhten Risiko für Herzkreislauferkrankungen verbunden

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Es gibt immer mehr Hinweise dafür, dass das Vorhandensein von Hitzewallungen in den Wechseljahren mit dem künftigen Risiko für Herzkreislauferkrankungen in Verbindung steht. Das Ziel einer aktuellen Studie war es, den möglichen Zusammenhang zwischen Hitzewallungen und dem Risiko für schwerwiegende Herzkreislauf-Ereignisse (z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall) zu bewerten [1]. Hierfür wurden eine systematische Literaturrecherche und Metaanalyse von neun Studien mit Frauen in den Wechseljahren durchgeführt. Das Risiko für Herzkreislauf-Ereignisse bei Frauen mit und ohne Hitzewallungen unterschied sich in Abhängigkeit vom Alter der Teilnehmerinnen. Frauen mit Hitzewallungen, die bei Studienbeginn jünger als 60 Jahre waren, hatten ein signifikant höheres Risiko für ein Herzkreislauf-Ereignis als gleichaltrige Frauen ohne Hitzewallungen. Umgekehrt unterschied sich die Häufigkeit von Herzkreislauf-Ereignissen nicht zwischen Frauen mit und ohne Hitzewallungen in der Altersgruppe >60 Jahre.  

Kommentar: Aus medizinischer Sicht scheint ein möglicher Zusammenhang zwischen Hitzewallungen und Herzkreislauf-Ereignissen durch konventionelle Risikofaktoren für Herzkreislauferkrankung vermittelt zu werden. So gibt es einige Hinweise, dass Frauen mit Hitzewallungen ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Diabetes haben [2][3]. Es kann also festgehalten werden, dass Hitzewallungen nicht nur ein individuell störendes, oft belächeltes Symptom der Wechseljahre sind, sondern schwerwiegende Konsequenzen für die weitere Gesundheit der Frau haben können. Allerdings ist noch zu klären, ob durch die alleinige Reduktion von Hitzewallungen die genannten Risiken auch zu reduzieren sind. Und wenn ja, ob dies für alle Therapieansätze zur Reduktion von Hitzewallungen gilt.

Referenzen

1. Armeni, A., et al., Vasomotor symptoms and risk of cardiovascular disease in peri- and postmenopausal women: A systematic review and meta-analysis. Maturitas, 2023. 171: p. 13-20.

2. Reeves, A.N., et al., Symptom clusters predict risk of metabolic-syndrome and diabetes in midlife: the Study of Women's Health Across the Nation. Ann Epidemiol, 2021. 58: p. 48-55.

3. Gray, K.E., et al., Vasomotor symptom characteristics: are they risk factors for incident diabetes? Menopause, 2018. 25(5): p. 520-530.

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Prof. Dr. med. Petra Stute,

Stv. Chefärztin Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin,

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