Viele Risikofaktoren für Brustkrebs sind unveränderlich, während einige modifizierbar sind. Das Vorhandensein von Risikofaktoren bedeutet nicht zwangsläufig, dass man an Brustkrebs erkranken wird. Risikofaktoren helfen dabei, Personen zu identifizieren, die von Vorsorgeuntersuchungen profitieren könnten. Im Folgenden werden verschiedene Risikofaktorengruppen dargestellt.
Allgemeine Risikofaktoren: 1) Alter (das Risiko steigt mit zunehmendem Alter), 2) Geschlecht (Frauen haben ein höheres Risiko als Männer), 3) Gewicht (Übergewicht erhöht das Risiko nach der Menopause), 4) Körpergrösse (grosse Frauen haben ein höheres Risiko), 5) Gutartige Brusterkrankungen (erhöhtes Risiko bei bestimmten Brustanomalien), 6) Brustdichte (hohe Dichte in der Mammografie erhöht das Risiko), 7) Knochendichte (hohe Knochendichte steht im Zusammenhang mit höherem Risiko), 8) Persönliche Vorgeschichte (früherer Brustkrebs erhöht das Risiko für die andere Brust), 9) Familiengeschichte (Faktoren wie BRCA1/2-Mutationen erhöhen das Risiko), 10) Hormonelle Faktoren (einige Hormontherapien erhöhen das Risiko), 11) Reproduktive Faktoren (Frühe erste Periode und späte letzte Periode erhöhen das Risiko, ebenso wie bestimmte Schwangerschafts- und Stillmuster).
Lebensstilfaktoren: 1) Körperliche Inaktivität, 2) Rauchen (sowohl aktives als auch passives Rauchen erhöht das Risiko).
Ernährungsfaktoren: 1) Alkohol (erhöht das Risiko bereits bei geringem Konsum), 2) Ernährungsgewohnheiten (eine fettarme Ernährung und die Mittelmeerdiät könnten das Risiko senken), 3) Rotes und verarbeitetes Fleisch (möglicherweise erhöhtes Risiko), 4) Soja/Phytoöstrogene (kein eindeutiger Zusammenhang mit Brustkrebsrisiko), 5) Koffein (kein signifikanter Zusammenhang).
Umweltfaktoren: 1) Ionisierende Strahlung (erhöhtes Risiko bei früher Exposition), 2) Nachtschichtarbeit (erhöhtes Risiko, möglicherweise wegen Melatonin), 3) Phthalate und andere chemische Stoffe (unklarer Zusammenhang).
Verringerung des Brustkrebsrisikos: Lebensstiländerungen wie Raucherentwöhnung, Alkoholkonsumreduktion, gesunde Ernährung und Sport können das Risiko senken. In bestimmten Fällen kann der Arzt/die Ärztin Medikamente oder Operationen zur Risikominderung empfehlen. Das Mammographie-Screening verringert nicht das Erkrankungsrisiko, jedoch die Sterblichkeit durch frühe Erkennung und Behandlung.
www.uptodate.com: Patient education: Factors that affect breast cancer risk in women (Beyond the Basics).
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Prof. Dr. med. Petra Stute, Stv. Chefärztin Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, Frauenklinik Inselspital Bern, Schweiz
Astellas, Bayer (Schweiz) AG, CSL Vifor, Dolsan, Effik, Exeltis, Gedeon Richter, Labatec, Pierre Fabre Pharma, KannaSwiss, Theramex.
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