Cannabidiol (CBD)

Cannabiszubereitungen mit einem Gesamt-THC-Gehalt unter 1.0% sind in der Schweit seit 2021 frei verkäuflich

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Der indische Hanf, Cannabis sativa variation indica, enthält (-)-∆9-Tetrahydrocannabinol (∆9-THC) und über 100 chemisch verwandte Substanzen, darunter das (-)-Cannabidiol (CBD). Die psychotrope Wirkung von Cannabis beruht v.a. auf 1-trans-∆9-THC. Unter psychotroper Wirkung versteht man ein Gefühl der Entspannung und milden Euphorie sowie eine intensivere akustische und visuelle Sinneswahrnehmung. Manchmal können aber auch paradoxe Reaktionen wie innere Unruhe und Angst auftreten. Hohe Dosen sind mit einem erhöhten Risiko für Psychosen verbunden. Cannabis wird unterschiedlich zubereitet. Haschisch ist das Harz der Spitzen der blühenden weiblichen Hanfstaude und enthält 3-6% ∆9-THC. Marihuana ist ein tabakartiges Gemisch aus den getrockneten Blättern und Blüten und enthält 1-3% ∆9-THC. Das Haschischöl enthält 30-50% ∆9-THC.

Gesetzeslage in der Schweiz: Seit dem 1. Januar 2021 ist die landwirtschaftliche Produktion von Hanf, der nicht als Betäubungsmittel gilt, erlaubt. Cannabis und Cannabiszubereitungen mit einem Gesamt-THC-Gehalt unter 1.0% gelten gemäss Verzeichnis der Betäubungsmittelverzeichnisverordnung (BetmVV-EDI; SR 812.121.11) nicht als Betäubungsmittel. Cannabisharz (Haschisch) stellt gemäss BetmVV-EDI unabhängig vom THC-Gehalt eine verbotene Substanz dar und bedarf deshalb unabhängig vom THC-Gehalt für den Umgang immer einer Ausnahmebewilligung des BAG. CBD-haltige Produkte werden als Heilmittel (Arzneimittel, Medizinprodukt), Lebensmittel, Kosmetika, Gebrauchsgegenstände, Tabakersatzpräparate oder Chemikalien (z.B. Duftöl) eingesetzt. Im medizinischen Kontext wird CBD in verschiedenen Indikationen wie psychische Erkrankungen, Schlafstörung, Wechseljahresbeschwerden, Schmerzen und Sucht eingesetzt, die jedoch bisher wissenschaftlich gar nicht oder ungenügend untersucht wurden. CBD ist im Allgemeinen gut verträglich, aber es gibt Berichte über Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Durchfall und Veränderungen des Appetits.

Fazit: CBD erfreut sich in der Schweiz seit 2021 zunehmender Beliebtheit. Es gibt jedoch bisher keine guten Studien, die den Einsatz von CBD bei Wechseljahresbeschwerden erfolgreich getestet haben. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden ...

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Prof. Dr. med. Petra Stute
Stv. Chefärztin Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin
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