Gewicht und Körperzusammensetzung

Die Gewichtszunahme zwischen 40 und 60 Jahren beträgt etwa 10 KG.

Wechseljahresbeschwerden
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Die Gewichtszunahme in den Wechseljahren beträgt etwa 0.5 kg/Jahr bzw. 10 kg im Zeitraum zwischen 40 und 60 Jahren. Parallel ändert sich die Körperzusammensetzung, und es kommt zu einer Abnahme der Muskelmasse um 1% und Zunahme des Bauchumfangs um 6% innerhalb von 6 Jahren. In einer US-Amerikanischen Studie wurde beobachtet, dass die Gewichtszunahme und Veränderung der Körperzusammensetzung bereits mindestens 5 Jahre vor der Menopause begann und dann ca. 2 Jahre nach der Menopause ein Plateau erreichte.

Da die Wechseljahre und Menopause (= letzte spontane Menstruationsblutung im Leben einer Frau) mit zahlreichen hormonellen Veränderungen assoziiert sind, gibt es viele Erklärungsansätze, warum das Körpergewicht zunimmt. Hier eine Auswahl: 1) Durch den Östrogenabfall kommt es zum Rückgang der Skelettmuskulatur und Zunahme des Fettgewebes. Die Skelettmuskulatur definiert jedoch den Ruheenergieverbrauch, der somit sinkt. 2) Östrogene hemmen den Appetit und schützen die Insel-Zellen der Bauchspeicheldrüse, die Insulin produzieren. Der Abfall des Gelbkörperhormons Progesteron hat ebenfalls Konsequenzen, denn Progesteron erhöht 1) die Körperkerntemperatur um 0.2-0.5°C, 2) erhöht, wenn als Kapsel geschluckt, die freien Schilddrüsenhormone, genauer das sog. freie Thyroxin, und den nächtlichen Wachstumshormon-Peak, der für die Fettverbrennung gut ist. Ausserdem triggert Progesteron den Tiefschlaf, der wiederum zusätzlich den nächtlichen Wachstumshormon-Peak unterstützt.

«Hormone machen dick» - das ist eine typische Angstreaktion von vielen Frauen in den Wechseljahren. Diese Sorge ist unbegründet, denn eine Östrogen-Gestagen-Therapie hat entweder keine Auswirkungen auf das Gewicht oder ist bei Frauen, die sie anwenden, mit einer geringeren Gewichtszunahme verbunden als bei Frauen, die sie nicht anwenden. Genauso hat eine bio-identische HRT mit Östradiol und Progesteron entweder keinen Einfluss auf das Körpergewicht oder ist mit einer leichten Abnahme assoziiert. Eine HRT ist aber auch kein «Schlankmacher», so dass bei vorhandenem Übergewicht/Fettleibigkeit ggf. zusätzliche Massnahmen zur Gewichtsreduktion ergriffen werden müssen.

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Prof. Dr. med. Petra Stute
Stv. Chefärztin Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin
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